Die Übernahme von Casino-Geschäften durch Intermarché hat in den letzten Jahren vor allem auf französischem Boden für Schlagzeilen gesorgt. In diesem Zusammenhang wurde der Casino-Supermarkt in Port Fréjus, der in der Nähe des Strandes und in einem zunehmenden Wohnviertel liegt, zu einem Intermarché Express.
Im Mai 2024 kaufte Denis Phan-Van das Geschäft mit einer Fläche von 1200 m². Er möchte es in den kommenden Monaten weiterentwickeln, damit es in diesem Einzugsgebiet, in dem es nur wenige Lebensmittelgeschäfte gibt, zur führenden Verkaufsstelle für frische Lebensmittel wird.
« Mein Ziel ist es, 60 % meines Umsatzes mit frischen Lebensmitteln zu erzielen, indem ich die Verkaufsregale je nach Saison variabel vergrößere » erklärt der Leiter des neuen Intermarché.
Phan-Van plant die Einführung des “FagMag”-Konzepts von Les Mousquetaires unter Beibehaltung einer Metzgerei. Die Einführung dieses Konzepts erfordert eine komplette Neugestaltung der Ladeneinrichtung und damit auch der Kälteanlagen, insbesondere derjenigen mit R-404A, die veraltet, undicht waren und aufgrund der F-Gas-III-Verordnung bald ausgemustert werden mussten.
Im Herbst letzten Jahres wandte sich der Leiter des Intermarché, der bereits eine Anlage in Saint Raphaël besitzt, an seinen langjährigen Partner Frigevar und fragte ihn nach den auf dem Markt erhältlichen Kälteanlagen, die seinen Bedürfnissen entsprechen und zu seinem Budget passen.
« Für Hypermärkte geht der Trend zu CO2, aber für Flächen wie diese stellt die Kälteanlage einen erheblichen finanziellen Aufwand dar, und mit dieser Lösung liegen wir nicht mehr im Rahmen unseres Budgets » betont Denis Phan-Van.
Frigevar empfiehlt R-455A
Sébastien Aviat, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Frigevar, wurde von Yohann Tabaszewski, Key Account Manager bei Climalife, informiert und begleitet. Er entschied sich für A2L, ein Niederdruckkältemittel, bei dem alle Kältetechniker die Technologie beherrschen und in völliger Sicherheit arbeiten können. Mit einem GWP von weniger als 150 ist R-455A eine langfristige Lösung, die den gesetzlichen Anforderungen entspricht und zudem leistungsstark, umweltfreundlich und einfach zu handhaben ist.
Darüber hinaus bleibt die finanzielle Investition für R-455A-Anlagen günstiger, sodass die Lastenhefte erfüllt werden können und gleichzeitig die Energieeffizienz der Kälteanlagen optimiert wird (siehe Simulation der Ökoeffizienz).
Nach einer theoretischen Analyse der zulässigen Füllmenge durch Pierre-Emmanuel Danet, Leiter des technischen Supports bei Climalife, stellte Sébastien Aviat Denis Phan-Van diese Alternative vor und überzeugte ihn von dem Sicherheitsaspekt dieses schwer entflammbaren Fluids.
“Ich hatte noch nie zuvor von diesem Gas gehört. Es war eine Premiere für mich, aber ich habe den Schritt unter der fachkundigen Beratung aller Projektbeteiligten gewagt”, erklärt der neue Besitzer des Intermarché Express.
Nach Rücksprache mit verschiedenen Komponentenlieferanten entschied sich Sébastien Aviat für maßgeschneiderte Anlagen von Le Froid Pecomark in Spanien und für eine Zusammenarbeit mit Arneg, dem internationalen Marktführer in der Entwicklung und Herstellung von Kühlmöbeln, die insbesondere für A2L-Kältemittel zugelassen sind. Ende Dezember wurde das Projekt unterzeichnet und die Beteiligten planten die Renovierung des Supermarktes, wobei sie berücksichtigten, dass der Laden während der gesamten Bauzeit geöffnet bleiben musste. Eine Herausforderung für die Techniker von Frigevar.
Optimierte Energieeffizienz für NK
Die Hauptanlage, die außerhalb des Gebäudes implementiert wurde, besteht aus zwei Silent Twin Verflüssigungssätzen, die verkleidet und geräuscharm sind und jeweils mit zwei halbhermetischen Bitzer-Verdichtern ausgestattet sind, von denen einer mit einer Leistungsvariation von 10 bis 100 % für eine Kälteleistung von 33 kW bei -10 °C ausgestattet ist. Diese Konfiguration ermöglicht eine Redundanz aus Sicherheitsgründen und für den bereits angedachten zukünftigen Bedarf des Geschäfts. Jedes Aggregat ist mit 40 kg R-455A gefüllt.
Das erste Aggregat versorgt hauptsächlich die fünf Kühlräume mit einer Fläche von 100 m², die der Metzgereiabteilung zur Lagerung von Schlachtkörpern, Fertigprodukten, dem Zerlegelabor, der Präsentation von gereiftem Fleisch sowie Talg und Abfällen zur Verfügung stehen, sowie einige offene Möbel und einen Teil der vertikalen Kühlmöbel. Im Falle von Lecks sind die Kühlräume mit einem akustischen Alarm ausgestattet, der ein doppeltes Magnetventilsystem für jeden Verdampfer der Marke Friga Bohn steuert.
Andere vertikale Kühlmöbel, Möbel im Stil von Aveyron oder auch traditionelle Vitrinen werden von der zweiten Kondensationsgruppe versorgt.
Die Inbetriebnahme war einfach, obwohl es für die Techniker von Frigevar eine Premiere mit R-455A war. Die Wahl von Solstice® L40X ermöglicht es, der Zukunft gelassen entgegenzusehen, da die Gesamtbetriebskosten um mehr als 20 % und die Umweltbelastung um fast 15 % gesenkt werden konnten. Damit lassen sich mittelgroße und kleine Verkaufsflächen ganz einfach ausstatten.
“Seit der deutlichen Reduzierung der Quoten gerät der Markt ein wenig in Panik, obwohl seit einiger Zeit A2L-Kältemittel verfügbar sind, die in vielen Anwendungen stark genutzt werden”, schloss Sébastien Aviat, Leiter von Frigevar
Zu beachten ist, dass einige alte Kühlgeräte beibehalten wurden, um Kosten zu sparen, z. B. der TK Kühlraum für die Bäckerei und die drei Kühlräume im Lagerraum, in dem die Frischwaren, das Obst und Gemüse gelagert werden und der Lieferservicebereich. Die beiden mit R-410A betriebenen VRVs von Daikin wurden beibehalten, nur die Abluftöffnungen wurden über die neuen, in den Verkaufsraum eingebauten Aggregate verlegt.
Simulation der Ökoeffizienz für die Hauptanlage mit R-455A im Vergleich zu einem CO2 -System
- eine Systemlebensdauer von 15 Jahren
- eine geschätzte Leckrate der R-744 Anlage von 20 %
- eine geschätzte Leckrate der R-455A Anlage von 10 %
Von links nach rechts: Sébastien Aviat, Yohann Tabaszewski (Key Account Manager bei Clmalife), Nicolas Soudre (Le Froid Pecomark), Norbert Kathapermall und Mitglieder des Frigevar-Teams, die an der Installation beteiligt waren.