Aus diesen Gründen hat der Intermarché in St. Gély nahe Montpellier beschlossen, die Kältetechnik- und Energiemanagementspezialisten von FCT mit der Nachrüstung seiner bislang mit R-404A betriebenen Kälteproduktion zu beauftragen.
Der Supermarkt mit einer Fläche von 3600 m2 wird unter anderem mit einer NK und einer TK Zentrale versorgt, um den Kühlbedarf für frische oder tiefgekühlte Produkte zu decken.
Hinsichtlich der regulatorischen Beschränkungen und Marktentwicklungen empfiehlt FCT seinen Kunden bei der Wartung von Anlagen, auf ein Kältemittel mit einem niedrigeren GWP umzusteigen. Die Verfügbarkeitsengpässe für R-404A Ende 2017 bestärken die Absicht, bestehende Anlagen so schnell wie möglich mit einem Kältemittel auszustatten, das einfach und schnell einzuführen ist. Corentin Bonnec, Leiter der FCT-Niederlassung in Vendargues, konnte Grégory Lopez, Geschäftsführer des Intermarché in St. Gély, mit anerkanntem Fachwissen in Nachrüstungsmaßnahmen und in der Einführung von Solstice® N40, um mehrere Umstellungen von R-404A auf R-448A durchzuführen, für eine Nachrüstung dieser Anlagen überzeugen und unterstützen.
Ein Nebelsystem für die Wärmetauscher
Nach der Prüfung der Anlage kam Corentin Bonnec zu dem Schluss, dass die Umstellung machbar ist. Er stellte jedoch fest, dass die bereits unterdimensionierten Wärmetauscher möglicherweise keinen optimalen Betrieb garantieren können. Um diese Einschränkung zu beseitigen und die vorhandenen Anlagen zu erhalten, definierte und installierte FCT ein Nebelsystem, das aktiviert wird, sobald die Außentemperatur 37 °C überschreitet.
Um Kalkablagerungen auf den Kondensatorlamellen und Verstopfungen der Düsen zu vermeiden, ist der Nebelkreislauf mit einem Wasserenthärter ausgestattet, der die Wasserhärte bei 7 stabil hält.
Eine Nachrüstung in zwei Schritten
Um den Betrieb ohne eine Schließung des Markts durchführen zu können, wurde die Umstellung über zwei Nächte (eine Nacht pro Zentrale) von Guillaume Allard, Projektmanager bei FCT, sorgfältig geplant.
Für den Einsatz war neben einer geeigneten Vorbereitung des Standorts in jeder Nacht ein Team von 2 Technikern erforderlich.
Die Regale mit Türen brauchten nicht geleert werden, während die Temperatur der Kühltruhen durch unmittelbar nach Ladenschluss aufgestellte Trockeneisblöcke aufrechterhalten wurde.
Die NK-Einheit mit 4 Bitzer-Kompressoren wurde zuerst umgestellt. Die Entnahmezeit wurde dank der Push-Pull-Rückgewinnung der Climalife Zweiphasenventil-Verpackungen optimiert. Das Kältemittel R-448A wurde dann in den Kreislauf gefüllt, bevor dieser neu gestartet wurde. Am nächsten Tag ging es darum, auch die TK-Einheit umzurüsten. Bei dieser Anlage, die ebenfalls 4 Bitzer-Kompressoren umfasste, wurde das gleiche Verfahren angewendet. Da diese Art von Einsätzen für FCT nicht neu ist, sondern eher ein spezialisiertes Wissen, verlief auch dieser Auftrag reibungslos.
Die Lösung
Solstice® N40 – die Ersatzlösung für R-404A
Hinweis: Ab dem 1. Januar 2020 sehen die F-Gas-Verordnungen insbesondere für die Wartung von Kälteanlagen im gewerblichen Einsatz ein Verbot von Reparaturen oder Wartungsarbeiten von Kälteanlagen vor, die HFKW enthalten, deren GWP ≥ 2500 beträgt und deren Last ≥ 40 t eq. CO2 (also beispielsweise 10,19 kg R-404A) beträgt. Dieses Verbot gilt nicht für regenerierte oder aufbereitete HFKW aus denselben Geräten.
Solstice® N40 (R-448A) entspricht mit einem GWP von 1387 dieser gesetzlichen Anforderung. Dank seiner thermodynamischen Eigenschaften können Anlagen mit R-404A / R-507A einfach umgerüstet werden, wobei außerdem die Energieeffizienz dieser Systeme verbessert wird. Mehr als 10.000 Umstellungen wurden weltweit bereits erfolgreich abgeschlossen.
Erfahrungsbericht
Corentin Bonnec und Guillaume Allard erklären, dass sie „bei dieser Nachrüstung des R-448A keine besonderen Bedenken hatten“. Die Einstellungen des Danfoss-Steuerungssystems dieser Anlagen wurden auf das neue Kältemittel abgestimmt. „Die Sollwerte wurden berücksichtigt, basieren aber auf der Durchschnittstemperatur, um das Glide von Solstice® N40 zu kompensieren“, erklärt Corentin Bonnec.