Nachdem die Europäische Kommission darum gebeten hatte, die Norm ISO 50001 in den lokalen Behörden probeweise umzusetzen, stellte die Zentralküche Muretain während des Energieverwaltungsaudits fest, dass die UCPA (Lebensmittelproduktionseinheit) der drittgrößte Energieverbraucher für Strom und Gas war. An den Kälteproduktionsanlagen, insbesondere an einem der NK-Aggregate, werden Fehlfunktionen festgestellt. „Mit diesem ersten Audit nach der Norm ISO 50001 wurden uns die energetischen Herausforderungen unserer Abteilung wirklich bewusst, so dass wir ab Februar 2018 vorrangige Maßnahmen zu deren Behebung durchgeführt haben“, unterstreicht Cédric Debevre, Projektmanager für Umwelt, Wasser und Energie.
Die im Jahr 2004 auf einer Fläche von 1400 m² errichtete Zentralküche des Großraums Muretain mit Sitz in Eaunes beschäftigt 28 Mitarbeiter und liefert pro Tag mehr als 9000 Mahlzeiten aus. Es werden 56 Verpflegungspunkte bedient, vor allem Kindergärten und Grundschulen. Diese werden von Montag bis Freitag an 47 Lieferorten durch 4 Touren ab 6 Uhr morgens beliefert. Die Mahlzeiten werden für eine kalte Lieferung am Folgetag täglich zubereitet und gekocht, außer montags mit dem Schema Tag+3.
Die Menüs werden von der Ernährungsberaterin in Absprache mit dem Küchenchef 6 Monate im Voraus geplant, um eine ausgewogene, kindergerechte Ernährung anzubieten und sowohl Versorgung als auch Budget optimal zu verwalten.
Laurent Laclau, Produktionsleiter der Zentralküche, weist darauf hin: „Unser Ziel ist es, uns nachhaltig für unser Handeln zu engagieren. Wir bevorzugen für unsere Einkäufe kurze Wege und lokale Produzenten, wie z. B. frische Karotten aus Saint Jory, das nur wenige Kilometer von hier entfernt ist. Gleichzeitig investieren wir in Edelstahl-Gastronomiebehälter, um die Anzahl der Polypropylenträger für die Auslieferung der Speisen zu reduzieren und so unsere Abfallmengen zu begrenzen. Die Entscheidung, unsere Kälteanlagen zu erneuern, ist auch für uns eine große ökologische Herausforderung, um Leckagen zu begrenzen und eine an unsere Bedürfnisse angepasste Kälteproduktion zu ermöglichen.“
Umrüstung der NK-Anlage auf R-448A mit Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage
Dabei ist klar, dass alle Kälteanlagen, welche die Zentralküche versorgen, besser gesteuert und überwacht werden müssen, um ihre Energieeffizienz zu optimieren. Das Unternehmen Veolia stellt sich in Abstimmung mit der Behördenleitung dieser neuen Herausforderung. Es wird eine eingehende Analyse durchgeführt, um eine effiziente und nachhaltige Lösung umzusetzen.
Das NK-Aggregat, das die Vorbereitungsräume, das Kühllager (Fleisch, Gemüse, Milchprodukte usw.), die Versandabteilung, den Abfallbereich etc. versorgt, wird komplett umgebaut.
Die Arbeiten beginnen während der Februarferien. Sarah Zioini, Vertriebsmitarbeiterin bei Climalife, unterstützt Veolia bei der Auswahl der Lösung, nachdem sie eine regelmäßige Öldiagnose (DPH) an der bestehenden Anlage und eine thermodynamische Modellierung durchgeführt hat. Um das Kältemittel R-404A im System zu ersetzen, wurde R-448A gewählt. Dafür wurde die Installation überarbeitet, die Verdampfer wurden gewechselt und ein Wärmerückgewinnungssystem zur Erzeugung von Brauchwasser für das Gebäude wurde installiert. Entsprechend wird die Planung organisiert. Zur Aufbewahrung des Lebensmittelbestands werden Kühlfahrzeuge mit Temperaturkontrolle angemietet. Die Mahlzeiten für die Freizeitzentren werden während dieser Ferien in einem Anbau der Zentralküche bereitgestellt. Der Umbau wird in weniger als 10 Tagen durchgeführt und seit der Inbetriebnahme funktioniert alles bestens.
Zur Lösung
UCPA: Überwachung eines Energiepools!
„Der normative Ansatz der ISO 50001 war ein wichtiger Punkt. Wir stehen am Anfang unseres Verbesserungsprozesses und die Herstellung der Konformität der beiden anderen Kälteanlagen, die ebenfalls die Zentralküche beliefern, ist bereits für die Sommerferien geplant.
Damit konnten wir unser Lastenheft mit unserem Dienstleister Veolia prüfen und bei diesem Ansatz der Energieeffizienz enger zusammenzuarbeiten, mit umfassenderen monatlichen Berichten und fundierten Hinweisen auf mögliche Verbesserungen.
Rund 4 Monate nach der Inbetriebnahme sehen wir bereits einen deutlichen Unterschied auf unserer Stromrechnung. In den kommenden Monaten werden wir das konkreter einschätzen können“, schließt Cédric Debevre.