Am 15. Oktober 2016 unterzeichneten die 197 Vertragsparteien des Montreal-Protokolls das Kigali-Abkommen, um den Einsatz von Fluorkohlenwasserstoffen (H-FKW) weltweit zu reduzieren. Diese Vereinbarung wird das Ziel des Übereinkommens von Paris verstärken, das heißt die globale Erwärmung bis 2100 auf 1,5 bis 2° C zu begrenzen. Diese Entwicklung wurde von allen europäischen Akteuren der Kälte- und Klimabranche begrüßt. Entsprechend dem von der Europäischen Union initiierten Modell der F-Gas-Verordnung II, bringt das Kigali-Abkommen ebenfalls eine Absenkung der H-FKW-Emissionen in CO2-Äquivalenz mit sich.
Der erreichte Zeitplan wird zu einer allmählich reduzierten Verwendung von H-FKW führen, entsprechend drei Länderkategorien mit verschiedenen Ausgangspunkten und Reduzierungsschritten:
• die erste Gruppe umfasst die „entwickelten Länder“
• die zweite Gruppe umfasst die sogenannten „Entwicklungsländer“
• die dritte Gruppe besteht aus Indien, den Golfstaaten, Iran, Irak und Pakistan.
Im Jahr 2048 sollten alle Länder 15 bis 20 % ihres aktuellen Verbrauchs in CO2-Äquivalenz erreichen. Rechtlich bindend kann der Zeitplan für alle Länder angesichts technologischer Fortschritte überarbeitet oder beschleunigt werden.
Bitte beachten Sie: 16 Länder, darunter die USA, Japan, Deutschland und Frankreich sowie 19 Organisationen und private Spender haben vor Unterzeichnung dieser Vereinbarung eine Hilfe von 80 Millionen USD (71,5 Mio. €) zugesagt, um die Entwicklungsländer bei diesem Übergang zu unterstützen. Der Finanzbedarf für diesen Übergang wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt und wird Ende 2017 im Rahmen des Montreal-Protokolls erneut diskutiert werden.