Diese wurde im März 2013 in Betrieb genommen und kann bei -22 °C alle tiefgekühlten Rohstoffe (Fleisch und Schweinefett) lagern, die für die Herstellung der Hartwurst erforderlich sind, d.h. 2.500 Paletten mit jeweils etwa 400 kg Fleisch, erläutert Franck Marchand, der industrielle Leiter des Unternehmens. Zuvor wurden diese Zutaten außerhalb des Werkes in mehreren Kilometern Entfernung gelagert. Dank dieser Lagerung an der Produktionsstätte selbst fallen die Kosten für diese externe Lagerung und für den Transport weg.
Der Umfang des Lagervolumens ist auch durch die Notwendigkeit bedingt, Rohstoffe zu lagern, deren Kurse erheblichen Schwankungen unterliegen können. Die ehemalige Tiefkühlkammer wurde als Pufferlager beibehalten und ist heute über einen Tunnel, in dem ebenfalls Temperaturen unter Null herrschen, mit der neuen verbunden. Dieser Tunnel wurde unter einer Straße angelegt.
Vergleich vor Ort
Für die neue Tiefkühlkammer haben Les Salaisons du Mâconnais sich an Safriclim gewandt, ein Unternehmen, mit dem bereits seit der Gründung in 1996 eine vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht. Das in Charnay-lès-Mâcon niedergelassene Unternehmen wird gemeinsam von Jean-Luc Hervé, Eric Lay und Jean-Charles Barlet geleitet. Safriclim wurde sehr frühzeitig in das Projekt eingebunden und hat verschiedene Optionen vorgeschlagen, wobei die starke Belastung des Budgets durch den komplexen Bau des Gebäudes (Erdbewegungen, Tunnel…) zu berücksichtigen war. Eine weitere Vorgabe war, die Geräuschbelastung auf niedrigem Niveau zu halten, da das Werk im Dorf liegt. Aus diesem Grund wurde eine NH3-Lösung ausgeschlossen.
Drei Varianten sind untersucht worden, erläutert Jean-Louis Hervé, dessen Kunde aufgegliederte Anlagen gewünscht hat. Ein indirektes System mit CO2 und Glykolsole wurde aus Kostengründen schnell ausgeschlossen, genau wie die jenige mit Direktverdampfung und 3 Aggregaten, wobei eines ein Notaggregat zur Bereitstellung der Überspannung war.
Die gewählte Lösung setzt sich aus zwei identischen Anlagen zusammen, die so ausgelegt sind, dass sie bis zu 125 % der erforderlichen Leistung produzieren können, trotzdem aber unabhängig voneinander sind, um mindestens 50 % der Kälteproduktion sicherzustellen, falls ein Aggregat ausfallen sollte. Zunächst wurde R-404A für die Anlage vorgesehen, was jedoch schnell korrigiert wurde, um Weiterentwicklungen bei Vorschriften zu berücksichtigen, die eher zu Kältemitteln mit geringerem GWP-Wert neigen.
Daher ist die Wahl für einen der Kompressoren auf Performax® LT (R-407F mit einem GWP-Wert = 1824) gefallen, das Climalife vertreibt, während der andere mit R-404A betrieben wird. Mit dieser Konfiguration konnte der Kälteanlagenbauer die Leistungen beider Kältemittel unter absolut identischen Bedingungen testen. Die von R-System gebaute Einheit weist eine installierte Kälteleistung von 78 kW bei -32/+45 °C auf.
Dazu gehört eine Unterkühlung der Flüssigkeit auf 15 °C über die Pluskühlzentrale, die die Lieferrampe kühlt.
Bei den Kompressoren ist die Wahl, nach den Empfehlungen von Franck Sgaramella auf zwei halbhermetische Kompressoren der Marke Bock gefallen. Der Hersteller hat sich zu R-407F bereit erklärt, als es zu dem Zeitpunkt noch nicht von allen Kompressorherstellern freigegeben wurde, erinnert Jean- Luc Hervé.
Und er fügt hinzu: „Sicherlich weist dieses Kältemittel eine höhere Verdrängungstemperatur (in der Größenordnung 20 %) auf als R-404A und auch einen höheren Gleit aber das lässt sich leicht steuern und sicherheitshalber wurden Zylinderkopfventilatoren hinzugefügt.“
Die Anlage verfügt über eine von R-System entwickelte Regelung und GTC Artika. R-System hat auch die V-förmigen Kondensatoren hergestellt, die sich auf einem Laufsteg in 10 m Höhe über dem Boden befinden und deren Geräuschemissionen mit einer Anlage im Dorfzentrum kompatibel sind, so dass ein leiser Betrieb nachts gewährleistet ist.
Seit der Inbetriebnahme der Anlage im Mai haben Safriclim zusammen mit Climalife und Honeywell die Anlage ein Quartal lang protokolliert, auch im Sommer, um die Leistungen Monat für Monat vergleichen zu können. Die Vergleiche sind für R-407F sehr positiv ausgefallen und weisen im Verlauf von 800 Betriebsstunden einen um 7 % reduzierten Verbrauch auf (siehe Vergleichstabelle).
Von der Zentrale wird Wärme zur Heizung des Lagerbereichs für Verpackungen zurück gewonnen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Safriclim im Rahmen dieser Werkserweiterung die Kühlung der Lieferrampe (+ 5°C) und eine Gefrierschleuse (-20 °C) unmittelbar vor dem Eingang zur neuen Kältekammer eingerichtet hat. Die Rampe wird von einer Kühlzentrale gesteuert, die die Unterkühlungseinrichtungen der Ausstattung für die Kältekammer bedient. Diese Zentrale besteht aus zwei halbhermetischen Bock HGX 4/555-4 Kompressoren mit R-407F (95 kg), von denen einer mit einem Frequenzwandler ausgestattet ist. Die Kühlleistung liegt zwischen 11 und 60 kW bei -8/+45 °C.
Um die -20 °C sicherzustellen, verfügt die Tiefkühlschleuse über eine eigene Kühlausstattung mit halbhermetischem Bock HAX 5/830-4 Kompressor mit R-407F (40 kg) und einer Kälteleistung von 11,6 kW bei -30/+45 °C. Angesichts der Ergebnisse, die man in der Anlage hat erreichen können, besteht für Safriclim kein Zweifel daran, dass eine identische Anlage heute ausschließlich mit Performax® LT betrieben würde. Diese Lösung entspricht den kommenden Weiterentwicklungen der EU-Regelungen zu Kältemitteln, die niedrige GWP-Werte bevorzugen, unterstreicht Pierre- Emmanuel Danet, der Verantwortliche für die technische Unterstützung bei Climalife.
Dieser umfassende Vergleich bestätigt erneut den Energieeffizienzvorteil von R-407F im Vergleich zu R-404A.
*IFS : International Food Standard
Firma: Safriclim
Aktivität: Industriekühlung – Gewerbekälte – Klima – Heizung
Ort: F- Charnay-lès-Mâcon (71)
Gründungsdatum: 1996
Beschäftigte: 17 Mitarbeiter
Umsatz: 2 Millionen in 2012
Betriebsaufnahmen der 8000 m3 Tiefkühlkammer (07/10/2013) – Les Salaisons du Maconnais
Anlagenmerkmale
Tiefkühlkammer (- 22°C).
Volumen: 8.200 m3.
Abmessungen: L. 29,4 x B. 24,3 x H. 11,5 m.
Installierte Kühlleistung: 78 kW (2 x 39 kW) bei -32 °C / +45°C.
Kältemittel: 1 Einheit mit R-407F (130 kg) – 1 andere mit R-404A (130 kg).
Kältemaschinenöl: Mobil EAL Arctic 46
Kompressoren: Zwei halbhermetische Kompressoren Bock HGX 8 2470 – 4 mit 8 Zylindern – Kühlung der Spulen durch angesaugte Gase.
Einheits-Hubvolumen: 214,3 m3/Std.
Absorbierte Leistung: 25,7 kW bei -32 / + 45 °C. Zylinderkopfventilator.
Kondensatoren: R-System, Serie PV – V-förmige Kondensatoren mit mehreren Batterien auf Laufschienen.
Ventilatoren mit 2 Geschwindigkeiten – 375 U/min bei PV, geringe Geräuschemissionen.
Verdampfer: Contardo – 2 Verdampfer mit Umluftteil und Verschluss.
Elektrische Enteisung (1mal alle 24 Std.). Schrittweise elektronische Druckminderer. Auf Laufsteg installiert.
Regelung und GTC: Artika.
Quelle© La Rpf N°1021 – Dezember 2013 / Climalife Contact N°6 – Januar 2014