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26.02.2012

Rückgewinnung und Aufarbeitung von R-22 für eine ungarische Mineralölgesellschaft.

 Industrielle Kältetechnik Das in Budaors, in der Umgebung von Budapest ansässige Unternehmen Climalife bietet einer Mineralölgesellschaft in Zusammenarbeit mit Climalife Belgium eine Komplettlösung zur Aufbereitung von Kältemitteln an. Zulassung und Know-How machen den Unterschied aus.Im März 2010 erstellte die größte Mineralölgesellschaft Ungarns (Raffinerie) eine Ausschreibung für die erneute Prüfung des Lagertanks für Butan/Propan in Algy sowie für den Austausch der den Lagertank kühlenden Anlage. Das Unternehmen nahm mit Climalife Kontakt auf, um sich ein Angebot für die Entsorgung des Kältemittels R-22 erstellen zu lassen, dass aus dem System zurückgewonnen werden sollte. Climalife Ungarn, das seit Anfang 2010 für die Aufbereitung von Kältemitteln zugelassen und zertifiziert ist, unterbreitete ein weitaus umfangreicheres Angebot. Neben der Abfallverwertung umfasste die Lösung die Entleerung/ Rückgewinnung vor Ort, die Bereitstellung von spezifischen Ausrüstungen sowie von Containern, die Rückverfolgbarkeit der Flüssigkeit, die Aufarbeitung sowie qualifiziertes Personal für die Durchführung. Die Mineralölgesellschaft entschied sich für diese umweltfreundliche Lösung und erteilte den Auftrag zur Durchführung dieses Projekts in Zusammenarbeit mit Climalife. 

Während der ersten Phase wurde aus der Anlage eine Probe des Kältemittels entnommen, um mittels chromatographischer Analyse festzustellen, ob das R-22 verschmutzt war, denn nicht jedes zurückgewonnene Kältemittel kann wieder aufbereitet werden, da dies von seiner Zusammensetzung abhängt. Eine Mischung mehrerer Kältemittel kann nicht aufbereitet werden, sondern muss entsorgt werden. Die Entsorgungskosten sind weitaus höher, wodurch bei größeren Mengen hohe Kosten entstehen.

Die chromatographische Analyse ergab, dass das in der Anlage enthaltene Kältemittel nur aus R-22 bestand. Der Auftrag wurde im Juli 2010 durchgeführt. Für die Ausführung des Auftrags hat sich Climalife an sein Tochterunternehmen in Belgien gewandt, das eine Rückgewinnungsmaschine mit hohem Durchsatz bereitgestellt hat, die von Climalife Belgien extra für Industrieanwendungen entwickelt wurde.

Die Kältemittelmenge in der alten Anlage war nur sehr ungenau zu bestimmen, sodass 10 Container à 900 Liter sowie eine Wiegeeinrichtung, eine Pneumatikpumpe, ein mobiler Kompressor und Industrieschläuche auf die Baustelle geliefert wurden. Die Rückgewinnung begann bei brütender Hitze (35 °C). Die belgischen und ungarischen Techniker – Freddy de Witte, Sándor Gy ri und László Juhász – gewannen das Kältemittel R-22 mithilfe der Pneumatikpumpe in flüssiger Phase zurück. Es wurden 5 Container befüllt. Anschließend wurde der Rest in gasförmiger Phase zurückgewonnen, indem mit der Rückgewinnungsmaschine der atmosphärische Druck unterschritten wurde. Trotz der leistungsstarken Rückgewinnungsmaschine mussten die Climalife-Techniker aufgrund der Hitze zeitgleich einen Sonnenschutz und eine Wasserzerstäubungsanlage auf den Containern installieren, damit in den Behältern der Druck nicht ansteigt, wodurch eine Rückgewinnung nicht mehr möglich gewesen wäre.
Es wurden noch zwei zusätzliche Container befüllt. In 2,5 Tagen wurden mehr als 5 t zurückgewonnen, die von einem zugelassenen Transportunternehmen für gefährliche Abfälle zum Climalife-Standort in Kakucs transportiert wurden. Die Rückverfolgbarkeit war durch den Abfallbegleitschein gewährleistet. Ein Exemplar wurde dem Frachtführer bei Climalife ausgehändigt, das nach der Aufbereitung des Kältemittels den Vorschriften entsprechend der Mineralölgesellschaft zurückgegeben wurde.

Das Ziel des Abbaus der Kälteanlage ohne R-22-Emissionen wurde vollständig erreicht. Das Kältemittel R-22 wurde fachgerecht aufbereitet und unter der Bezeichnung R-22T wieder auf den Markt gebracht. Eine erfolgreiche Kooperation von verschiedenen Akteuren, die durch die Umsetzung einer optimalen Lösung für die Aufarbeitung anstatt der Entsorgung des Kältemittels, wie ursprünglich geplant, ihre Verpflichtung dem Umweltschutz gegenüber bewiesen haben.