Das 1927 gegründete Unternehmen Salaisons Pyrénéennes hat sich auf die Herstellung von Pökelwaren (Würste, Rohschinken, Coppa, Pancetta …) spezialisiert. Am Firmensitz in Bordères-sur-l‘Echez am Fuß der Pyrenäen beschäftigt das Unternehmen 35 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 21 Mio. € (2018). Wie ein anderes sehr bekanntes Unternehmen im Südwesten Frankreichs, die Firma Delpeyrat mit ihren Foies Gras, gehört es zur Genossenschaft Maisadour und leistet seinen Beitrag, um den Produktabsatz der Gruppe im Feinkostbereich zu fördern.
Im April 2018 wurde mit der Planung eines Projekts zur Einführung von Rohpökelwaren begonnen, welche das Sortiment an hochwertigen Produkten der Marke Delpeyrat ergänzen sollen. Diese Rohpökelwaren sollen am Standort von Salaisons Pyrénéennes hergestellt werden. Zur Umsetzung des Projekts wurde vorab eine Produktionskette für Schweinefleisch eingerichtet, die sich auf vier Säulen stützt:
– französische Futtermittel ohne genetisch veränderte Organismen,
– Tierschutz,
– kein Einsatz von Antibiotika,
– Umweltschutz.
Gleichzeitig verpflichtet sich Salaisons Pyrénéennes, die chemischen Konservierungsmittel durch natürliche Konservierungsstoffe zu ersetzen.
Durch dieses Projekt soll die Produktion von Rohwurstwaren in naher Zukunft verdoppelt werden, wodurch eine Überarbeitung der Kälteanlagen erforderlich wird.
Eine zuverlässige und umweltfreundliche Lösung ist von entscheidender Bedeutung
Der Kühlprozess ist ein wesentliches Element bei der Produktion von Rohpökelwaren. Oder wie Frédéric Duprat, Leiter des Produktionsstandortes, es ausdrückt: „Das ist die Grundlage unserer Branche. Ob nun zur Lagerung von Rohstoffen oder zum Trocknen: in jedem Fall wird Kälte für die Konservierung der Waren benötigt, aber auch, um Feuchtigkeit aufzufangen. Die Qualität unserer Produkte hängt hiervon ab. Wir müssen sorgsam darauf achten, welche Technologie eingesetzt wird, um die Sicherheit unserer Produktionsanlagen und die Kontinuität unserer Tätigkeit zu gewährleisten.”
Angesichts der Änderungen der Gesetzgebung für Kältemittel und der Erhöhung der Produktionskapazität in den kommenden Jahren veröffentlicht Salaisons Pyrénéennes eine Ausschreibung für ihre Kälteanlage, durch die, wie Frédéric Duprat erinnert, „eine zufriedenstellende und nachhaltige ökologische Lösung erworben werden soll.“
Einführung eines indirekten Systems mit Greenway® Neo
Für das Unternehmen Sarrat, das in Sauveterrre de Béarn ansässig ist, ist die umliegende Region sehr wichtig, und es möchte durch die Umsetzung von innovativen Projekten im Bereich der Kältetechnik seinen Teil beitragen, um die Energiewende und den ökologischen Wandel zu unterstützen. Im Dezember 2018 erhält die Firma den Zuschlag für eine von ihr angebotene „indirekte“ Kälteanlage, die mit Ammoniak als Kältemittel und Greenway® Neo als Wärmeträger auf pflanzlicher Basis betrieben wird und die Produktions- und Lageranlagen versorgt. Mit ihrem Einsatz bei diesem Projekt und ihrem technisches Know-How kann sie den Endkunden und die technische Leitung von Delpeyrat schnell von sich überzeugen. Außerdem fügt sich die gewählte technologische Lösung mit einem Investitionsaufwand von 900.000 € perfekt in das Projekt zur stufenweisen Erweiterung des Produktionsstandortes von Salaisons Pyrénéennes ein.
Um den Kundenanforderungen zu entsprechen, werden drei Monate für die Durchführung der Arbeiten veranschlagt, wobei im Sinne einer Zeitersparnis für alle beteiligten Techniker auch ein 3D-Modell des Projektes erstellt wird. Dank dieses Modells werden auch die Vorfertigung der Anlagen beim Installateur und die Installation vor Ort angesichts der sehr beengten Platzverhältnisse vereinfacht.
Die aufgestellte Maschine zeichnet sich durch eine einfache, kompakte Konstruktion in Modulbauweise aus. Zwei voneinander unabhängige Kühlaggregate der Marke Tec Froid werden installiert. Sie sind jeweils mit einem Bitzer-Schraubenverdichter vom Typ OSKA 8581-K mit Drehzahlregelung ausgestattet. Die installierte Kälteleistung beträgt 2 x 380 kW bei einer Betriebstemperatur von -11 °C. Die Ammoniakfüllmenge liegt bei 2 x 49 kg und pro Kreislauf werden 120 Liter Kältemaschinenöl Reniso Ultracool 68 eingesetzt.
Die Kondensatorgruppe ist mit einem schwimmenden HD-Modul ausgestattet, durch das bei einer Betriebstemperatur von +45 °C Warmwasser erzeugt werden kann. Im Sinne der Energieeinsparung wird die von den Kühlaggregaten erzeugte Wärme zurückgewonnen und für den Trockenraum für Pökelprodukte und für das Trocknen des Raums nach seiner Reinigung genutzt, um Verunreinigungen und Schimmelbildung zu vermeiden.
Die Kühlaggregate sind in speziellen, maßgeschneiderten Gehäusen untergebracht, die mit Schallschutztüren ausgestattet sind, durch welche der Schallpegel um die Hälfte verringert werden kann.
Alle Pumpen des Sekundärkreislaufs werden zur Sicherung der Anlage verdoppelt. Die Wahl der Firma Sarrat fiel wegen seiner Vorteile für die Umwelt auf den Wärmeträger der Produktreihe Greenway® Neo. „Es handelt sich hierbei um eine Wärmeübertragungsflüssigkeit auf pflanzlicher Basis, mit dem man sich im Markt abheben und den CO2-Fußabdruck verringern kann. Es bietet einen herausragenden Frostschutz und dank seiner niedrigen Viskosität können Pumpen und Rohrleitungen kleiner ausgelegt werden. Mit unserer Entscheidung für Greenway® Neo verfolgen wir ein positiveres Gesamtkonzept als die klassischen erdölbasierten Produkte“, so der Installateur Laurent Sarrat.
Diese Maschinen versorgen bis dato 1 Arbeitsraum, 5 Kühlkammern, 4 Trockenöfen und 5 Trockenräume aber bis 2020 werden es 4 Arbeitsräume, 10 Kühlkammern, 6 Trockenöfen und 7 Trockenräume sein.
Zur Lösung
„Wir sind froh, uns für eine Anlage entschieden zu haben, die mit Ammoniak und Greenway® Neo betrieben wird. Wir können unseren CO2-Fußabdruck verringern und handeln im Sinne unserer unternehmerischen Sozialverantwortung. Dieser neue Kälteprozess ist ein weiterer Punkt auf unserer Maßnahmenliste zur Verringerung der Umweltbelastung, und bei diesem Thema reagieren unsere Kunden sehr empfindlich. Gleichzeitig sichern wir unseren Prozess mit einer technischen Lösung, die im Hinblick auf Wartung und Betrieb als einfach bzw. unkompliziert beschrieben werden kann.“
Frédéric Duprat, Leiter des Produktionsstandortes von Salaisons Pyrénéennes.
„Wir verwenden Greenway® Neo seit 2017, und wir sind überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Mit dieser Wärmeübertragungsflüssigkeit folgen wir dem Zeitgeist und tragen umfassend zum ökologischen Wandel bei.“
Laurent Sarrat, Geschäftsführer der Firma Sarrat.
Salaisons Pyrénéennes steht für authentisches Know-How
Gegründet im Jahr 1927, ist das Unternehmen Salaisons Pyrénéennes für die Herstellung von erstklassigen Schinken- und Pökelwaren bekannt. Seine geographische Lage im Adour-Becken begünstigt die Reifung der Produkte. Hier wird insbesondere der Bayonne-Schinken hergestellt, der das g.g.A.-Siegel (geschützte geographische Angabe) trägt, das den Verbrauchern gegenüber seine Authentizität und Qualität garantiert. Der Firmensitz von Salaisons Pyrénéennes liegt in Ibos, wo ebenfalls eine Verarbeitungslinie für Rohschinken untergebracht ist. Der Schwerpunkt der Aktivität des Standorts Bordères-sur-l‘Echez liegt auf der Herstellung von Rohpökelwaren (Wurst, Chorizo, Coppa, Ventrèche, Pancetta). Jährlich werden 800 Tonnen verarbeitet. Die Produkte sind durch das Gütesiegel „Label Rouge“ geschützt und werden über drei Vertriebsnetze vermarktet: Supermärkte, Gaststättengewerbe und über Unternehmen, die diese Produkte zur Weiterverarbeitung (Schneiden) und zum Weiterverkauf und Export unter ihrer eigenen Marke erwerben.
KURZPROFIL SARRAT
1970 gegründet
48 Mitarbeiter
Umsatz: 12 Millionen € in 2018
Standort: Sauveterre de Béarn Südwesten (Frankreich).
Geschäftsbereich: Kälte- und Klimatechnik.