Während der digitale Konsum seit Jahrzehnten zunimmt, vervielfachen künstliche Intelligenz, soziale Netzwerke und die Anzahl der Menschen mit digitalem Zugang in den Schwellenländern den Bedarf exponentiell.
Ein Rechenzentrum (RZ) kann firmenintern sein, Colocation-Hosting betreiben, Cloud-Computing-Dienste beherbergen oder ein Hochleistungsrechenzentrum sein.
Die Datenspeicherung nimmt jedoch Platz weg, verbraucht Wasser und Energie, um die Maschinen anzutreiben und zu kühlen, und muss Sicherheit und Zuverlässigkeit bieten – man stelle sich nur die extremen Temperaturen vor, die die Maschinen erreichen können.
Sie sind heute für 3-4% der weltweiten Treibhausgasemissionen* verantwortlich und könnten bis 2040 auf 14% ansteigen. Gleichzeitig verbrauchen sie 3% der weltweiten Elektrizität, wobei diese Zahl bis 2030 auf 10% ansteigen wird. Somit kann die Energie bis zu 75% der Betriebskosten eines RZs ausmachen**. Für den Bau von RZ gelten bereits Vorschriften und Normen, wie die EN 50600 oder die ISO 50001, auf die sich die EU-Richtlinie zur Energieeffizienz bezieht.
Das Dokument der Europäischen Kommission “Shaping Europe’s Digital Future” legt speziell fest, dass RZ bis 2030 CO2-neutral sein müssen.
Um RZ grün zu gestalten, muss die Energieeffizienz optimiert werden, und zwar bereits bei der Planung.
Wenn man bedenkt, dass die Klimatisierung und Kühlung 40-50% der Energie eines RZs ausmacht, ist die Verbesserung ein wichtiger Entwicklungsschwerpunkt. Die Auswirkungen können verringert werden, indem man sich in die lokalen Energiesysteme einfügt, indem man erneuerbare Energiequellen nutzt, z. B. durch die Errichtung von Windkraftanlagen in der Nähe oder der Nutzung von Wärme und Einspeisung in die Fernwärmeversorgung. Mit diesem Ziel der ökologischen Verantwortung sollten RZs von Anfang an Ökodesign einbeziehen, energieeffizienter werden und Kühlsysteme optimieren.
Bisher gibt es verschiedene Technologien für die sogenannte klassische Kühlung, die Tauchkühlung und die Chip-Kühlung.
Bei der klassischen Kühlung unterscheidet man zwei Arten von Systemen. CRAC (Computer Room Air Conditioning) ist besonders interessant in Ländern, in denen es von Natur aus kalt ist, indem kalte Luft von außen mithilfe von Ventilatoren eingeblasen wird, und CRAH, bei dem ein Kaltwasser-Chiller zum Einsatz kommt.
Bei der klassischen Kühlung sind Innovationen wie die Nutzung der Abwärme möglich. So hat Johnson Control kürzlich die Einführung eines Zentrifugal-Chillers mit R-1234ze angekündigt.
Die Verwendung von Wärmeträgern aus biobasierten Quellen wie Greenway® Neo N, die bei ihrer Herstellung weniger Energie verbrauchen als Produkte fossilen Ursprungs, sind ebenfalls Hebel zur Verbesserung der Energieeffizienz. Dieser Wärmeträger kann mit der Erzeugung von Ökostrom in Sonnenkollektoren oder geothermischen Anlagen kombiniert werden.
Bei der Tauchkühlung werden die Server in ein Bad mit den von der Dehon-Gruppe vertriebenen Novec-Flüssigkeiten getaucht. Auch die Nutzer können durch eine verantwortungsvollere digitale Nutzung im Alltag zur Verringerung der Umweltauswirkungen beitragen, wie die Green IT Alliance (AGIT) in ihren Veröffentlichungen feststellt. Wussten Sie zum Beispiel, dass 4G mehr Energie verbraucht als Wifi?
Zweifellos werden die energiepolitischen Herausforderungen der RZs die Innovation vorantreiben und zu einer Neuordnung der Akteure auf diesem Markt führen.
* Shift Project-Bericht. ** AGIT- DIE KPIs des RZs.
Wüßten Sie schon?
Climalife bietet die Lieferung von Tanklastzügen und die Entladung/Lagerung von Wärmeträgern an.
Alle diese Lösungen sind bei Climalife erhältlich
Für weitere Informationen, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.